Jahresbericht 2014

Anlässlich des 25-Jahr-Jubiläums vergab die Stiftung an einem Festakt im Zürcher Kongresshaus erstmals zwei palliacura-Preise: palliacura zeichnete die Arlesheimer Palliative-Care-Pionierin Vreni Grether und das Zürcher Lighthouse aus. Im Stiftungsrat palliacura erfolgte auf Ende Jahr ein Generationenwechsel.

Auf Ende des Jahres traten vier verdiente Stiftungsräte aus Altersgründen zurück: Ernst Haegi und Jacques Schaer, die seit der Gründung der Stiftung die Geschicke mitprägten, sowie die langjährigen Mitglieder Alfred Gilgen und Werner Kriesi. Ernst Haegi trat bereits im Februar 2014 als Präsident zurück, stand aber dem Stiftungsrat weiterhin als Aktuar zur Verfügung. Der für die Wahl zuständige EXIT-Vorstand bestimmte im Juni 2014 den neuen Stiftungsrat palliacura für eine Periode von drei Jahren ab 1.Januar 2015. Peter Kaufmann, Ilona Bethlen und Marion Schafroth wurden wiedergewählt und als neues Mitglied Bernhard Egger in den palliacura-Stiftungsrat berufen.


Erste palliacura-Preisträger


Seit mehr als einem Vierteljahrhundert setzt sich die Stiftung palliacura für palliative Pflege und Betreuung von unheilbar kranken Menschen ein. Sie fördert Forschungs- und Ausbildungsprojekte in den Bereichen Palliativmedizin und Sterbehilfe sowie weitere Projekte, die sich mit Fragen zur Situation der Menschen am Lebensende befassen. Aus Anlass des 25-Jahr-Jubiläums hat die Stiftung erstmals den palliacura-Preis vergeben. Mit diesem Preis will palliacura künftig in unregelmässigen Abständen Schweizer Persönlichkeiten und Institutionen auszeichnen, die sich im Bereich der Palliativpflege und Palliativmedizin besonders verdient gemacht haben.

Den ersten palliacura-Preis in der Höhe von CHF 25’000 erhielt Vreni Grether, die das Hospiz im Park in Arlesheim 1996 gestiftet hat und sich seither für dessen Wohl und Erhaltung in ausserordentlicher Weise einsetzt. In diesem Sterbehospiz behandelt und betreut ein multi-professionelles Team Patienten, die an einer fortschreitenden, unheilbaren Erkrankung leiden, in der letzten Zeit ihres Lebens. Ein palliacura-Sonderpreis in der Höhe von CHF 15’000 ging an die Stiftung Hospiz Zürcher Lighthouse. Das Lighthouse kümmert sich seit 25 Jahren intensiv um Menschen, die in ihrer letzten Lebenszeit eine umfassende palliative Betreuung benötigen.

An der Mustermesse Muba vom 14. bis 23. Februar 2014 war EXIT erneut mit einem Stand vertreten. Halbtagsweise im Einsatz waren auch die beiden palliacura-Stiftungsrätinnen und der palliacura-Präsident. Viele Fragen betrafen die Patientenverfügung und das richtige Vorgehen, um bei einer Demenzerkrankung und abnehmender Urteilsfähigkeit die Suizidhilfe von EXIT noch in Anspruch nehmen zu können.

Wichtige Förderungstätigkeit


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alliacura unterstützte im September 2014 eine Fachtagung von palliative bs + bl mit CHF 2‘500.–. Das von palliacura geförderte Filmessay «Zu Ende Leben» von Rebecca Panian wurde im Oktober an einer Matinee vorgestellt und wird im Frühjahr 2015 in die Schweizer Kinos kommen. Im Dezember bedachte palliacura vier Schweizer Organisationen, die sich im In- und Ausland für schwer kranke Menschen einsetzen, mit traditionellen Weihnachtsgaben von insgesamt CHF 20’000.- Das in den Regionen Zimmerberg. Knonauer Amt, Höfe, March, Rigi-Mythen und Einsiedeln bereits tätige Pilotprojekt Pallifon unterstützte die Stiftung mit CHF 10‘000.–: Das Pallifon ist eine telefonische Notfallberatung für Palliativpatienten, ihre Angehörigen und Betreuungspersonen.

Im Park der Liegenschaft Chalet Erika in Burgdorf gab es im Sommer 2014 Sturmschäden, die das Fällen einer Fichte nötig machten. Die entstandenen Kosten wurden vollumfänglich von der Gebäudeversicherung Bern übernommen. Der Börsenverlauf des Jahres 2014 war relativ gut: Deshalb konnte der Stiftungsrat die Reserve Wertschwankungen nun wieder mit CHF 75’000 aufstocken und eine Rückstellung von CHF 20’000 für die dringende Sanierung einer Terrasse des Chalets Erika beschliessen. Im Berichtsjahr unterstützte palliacura zwei EXIT-Mitglieder, die sich im Hospiz im Park, Arlesheim, palliativ behandeln liessen, mit insgesamt CHF 1‘835.– Die Jahresrechnung, die der Stiftungsrat am 9. Februar 2015 genehmigt hat, schliesst mit einem Gewinn von CHF 1‘526.75.


PETER KAUFMANN
Präsident des Stiftungsrates

10. April 2015