Jahresbericht 2010

Im Berichtsjahr unterstützte palliacura – eine Stiftung von EXIT (Deutsche Schweiz) mehrere Institutionen und Projekte. Sie wendete hiefür CHF 67’000 auf.

Mit CHF 10’000 leistete die Stiftung einen namhaften Beitrag an die Kosten des von Palliative Care Netzwerk ZH / SH produzierten Flyers «Unheilbar krank – und jetzt ?» Diese unter dem Patronat der Gesundheitsdirektionen der Kantone Zürich und Schaffhausen herausgegebene Broschüre wird von Institutionen, die sich mit Paliative Care befassen, an Personen abgegeben, die sie aufsuchen. Interessierte werden auf die Angebote auf diesem Gebiet und auf die Bedeutung der Patientenverfügung, die mit dem Inkrafttreten des neuen Erwachsenenschutzrechts des ZGB in nächster Zeit auf Bundesebene gesetzlich geregelt werden soll, hingewiesen. Es wird dem Leser die Errichtung einer solchen Verfügung und die Aktualisierung derselben bei veränderten Umständen zur Sicherstellung seines Rechts auf Selbstbestimmung am Lebensende zu Recht nahe gelegt. Diese Broschüre kann auch in der EXIT-Geschäftsstelle bezogen werden.

Palliative Pflege mobil machen

Sodann leistete die Stiftung namhafte Beiträge zur Mitfinanzierung der Tätigkeit des Mobilen Palliative Care Teams des Vereins Palliative Care Winterthur-Andelfingen und an Onko Plus und kispex Zürich, die ebenfalls palliative Pflege und Betreuung für schwer kranke Menschen und Kinder im eigenen Heim anbieten. Weitere Vergabungen erfolgten an die Stiftungen Hospiz im Park in Arlesheim, Zürcher Lighthouse, Sternschnuppe, Aids Care International und Lotti Latrous. Schliesslich leistete die Stiftung einen substanziellen Beitrag an die Weiterbildung einer Pflegefachfrau auf dem Gebiet der Psychoonkologie.

Der Stiftungsrat bedankt sich für ein Legat von CHF 30’000, das ihm 2010 zugewendet wurde. Er wird dieses Geld für die Bestreitung von bei der Betreuung sterbender und todkranker Menschen anfallenden Kosten einsetzen, wie es die Erblasserin wünschte.

Die Jahresrechnung 2010 der Stiftung schliesst mit einem Verlust von CHF 34’517.11 ab, der vor allem auf die im letzten Jahr bei den Wertschriften der Stiftung eingetretenen Kursverluste von CHF 70’218.70 zurückzuführen ist. Unter dem Titel Unterhalt, Reparaturen und weitere Unkosten musste wegen der Renovationsbedürftigkeit der Gebäulichkeiten und der unter Heimatschutz stehenden Gartenanlage auf der stiftungseigenen Liegenschaft in Burgdorf ein Gesamtaufwand von CHF 67’713.50 verbucht werden. Die Denkmalpflege des Kantons Bern erklärte sich bereit, sich an die Kosten der Ersetzung des Holzzaunes mit CHF 10’000 zu beteiligen, was der Stiftungsrat mit Genugtuung zur Kenntnis nahm. Die eben angeführten Umstände veranlassten ihn aber, 2010 bei der Ausrichtung von Spenden eine gewisse Zurückhaltung zu üben.

Mit seiner Mitwirkung bei der Abnahme der Jahresrechnung 2010 beendet unser langjähriger Revisor Ulrich Leuzinger seine Tätigkeit für unsere Stiftung. Ich möchte mich bei ihm für den grossen und engagierten Einsatz, den er zum Wohl der Stiftung über Jahrzehnte geleistet hat, herzlich bedanken.


Ernst Haegi, Stiftungspräsident